Kollegitheater 2017
ANTIKE ZUM ZWEITEN
Letztes Jahr hat es uns die antike Götterwelt angetan, in einem modernen Stück notabene. Dieses Jahr nun hiess es wirklich in die griechische Antike eintauchen. Mit Aristophanes‘ Stück „Lysistrata“ (411 v.Chr., in einer Bearbeitung von Siegfried Dörffeldt vom Deutscher Theaterverlag) haben wir uns ein Werk vorgenommen, welches uns erlaubte, unseren 10 Powerfrauen entsprechende Rollen zuzuschreiben. Gerne hätten wir auch ein paar männliche Spieler mehr gehabt, aber unsere sechs haben sich dafür sehr tapfer geschlagen! Das Wunderbare an antiken Stoffen ist ja ihre Zeitlosigkeit. Aktuell wie eh und je - das Thema Krieg und Frieden ist leider ein solches - lassen sie sich auf vielfältigste Weise interpretieren und inszenieren. Uns hat es aber die Antike angetan. Wenn schon, denn schon. Nur: der Kostümfundus in Engelberg ist zwar riesig, Kostüme, mit denen Mann und Frau die Antike auf die Bühne hätten bringen können, gab es nicht. Da kam uns die Idee der langjährigen Spielerin Johanna Ullrich zupass, die Kostüme im Rahmen eines CAS-Projektes selber zu gestalten. Sie hat in der Folge sämtliche Kostüme entworfen, entwickelt, und hergestellt. Unsere Fundus-Leiterin Catherine de Kegel war dabei die beratende Stimme und helfende Hand. Und beim Aufmalen der Muster mussten (fast) alle mithelfen. Das Ergebnis durfte sich dann wirklich sehen lassen! Im einfach gehaltenen Bühnenbild, das Christian Frehner wieder mit seiner Bühnenbildcrew erstellt hat, wirkten sie wunderbar leicht; und Schminke und Frisuren, die wieder unter Anleitung von Dorothea Stich entstanden, trugen das Ihrige dazu bei. So hängen nun also im Engelberger Fundus 16 antik anmutende Kostüme, die alle ein Namensschild tragen mit dem Aufdruck: Johanna Ullrich.
Im Rahmen eines CAS-Projektes hatte ich auch das erste Mal eine Regieassistenz. Mit Erik Kampmann stand mir eine grosse Unterstützung zur Seite. Das Textbuch immer im Blick und Griff, war er uns allen in der Probenzeit eine grosse Hilfe. Dass er es dann auch noch auf die Bühne gewagt hat, war umso schöner. Und schlussendlich lief auch der Mi-Bar-Betrieb im Rahmen eines CAS-Projektes. Ley Arnold zeichnete für die 3.OG verantwortlich. Dass es da noch die Hilfe von Fränzi Allemann und Vera Paulus brauchte, war ja klar. Nun müssen wir nur noch schauen, dass das errungene Wissen an die nächste 3.OG weitergegeben werden kann, und sich die beiden Leiterinnen eher etwas zurückziehen können, statt Mehraufwand zu betreiben.
Jedenfalls freue ich mich auf viele neue Ideen, die künftig im Rahmen von CAS-Projekten umgesetzt werden können. So macht Theaterarbeit Spass: mit vielen mitdenkenden, mitgestaltenden und mit anpackenden Jugendlichen! Ein herzliches Dankeschön allen, die mitgewirkt haben, und den drei Maturandinnen und dem Maturanden, die zum letzten Mal auf der Kollegi-Bühne standen nur das Beste auf den neuen Bühnen des Lebens, die sie erwarten.
Franziska Bachmann Pfister
Auf der Bühne standen: (In der Reihenfolge ihres Auftrittes) |
Hinter der Bühne: | ||
Lysistrata |
Julia Jäggi |
Regie |
Franziska Bachmann Pfister |