Interview mit David Baschung, dem neu gewählten Präsidenten des Alt-Engelberger-Vereins, der Alumnivereinigung der Stiftsschule Engelberg
Gegründet wurde der Alt-Engelberger-Verein (AEV) im August 1978. Er vernetzt ehemalige und aktuelle Schülerinnen und Schüler der Stiftsschule Engelberg, um die Gemeinschaft über Generationen hinweg zu stärken. Er unterstützt die Schule finanziell sowie durch Wissenstransfer und Beratung und bewahrt dabei die Werte und Traditionen der Stiftsschule. So fungiert der AEV als Bindeglied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Schulgemeinschaft.
Nach der Corona-Pandemie hat sich der Verein Gedanken über seine Rolle und Zukunft gemacht und neu aufgestellt. An der letzten Mitgliederversammlung im September 2024 gab der langjährige Vereinspräsident Josef Widler den Vorsitz ab und David Baschung wurde als neuer Präsident gewählt.
Wie würden Sie die Alumnivereinigung in einem Satz beschreiben?
David Baschung: Wir sind eine Gemeinschaft ehemaliger Schülerinnen und Schüler, die sich aktiv für die Anliegen der aktuellen und ehemaligen Stiftsschülerinnen und -schüler sowie der Schule selbst einsetzt und gemeinsam etwas bewirken möchte.
Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell für die Vereinigung?
In den vergangenen Workshops und Sitzungen haben wir viele inspirierende Ideen gesammelt. Die zentrale Herausforderung besteht darin, das Machbare herauszufiltern und konkrete Inhalte aus dem Vorstand heraus zu entwickeln. Der erste Schritt ist die Priorisierung der Projekte sowie die klare Zuweisung von Ressorts und Aufgaben innerhalb des Vorstands.
Zukünftig möchten wir verstärkt Veranstaltungen mit Wiedererkennungswert etablieren, wie das Raclette-Essen am Theatersamstag, und zusätzliche Events speziell für Schülerinnen und Schüler anbieten.
Der AEV hat nicht nur einen neuen Präsidenten, sondern auch einen neuen Namen. Was ist der Hintergrund dieser Änderung?
Das war eine Initiative unseres ehemaligen Präsidenten. Sepp Widler fand, dass der Begriff «Alt-Engelberger-Verein» etwas antiquiert und wenig ansprechend für jüngere Ehemalige klingt. Der Begriff «Alumni», so wie man ihn auch von anderen Vereinigungen kennt, unterstreicht hingegen die Bedeutung des Netzwerks und die Zusammenarbeit zwischen ehemaligen und aktuellen Schülerinnen und Schülern.
Wie sehen Sie die Rolle der Alumnivereinigung in der Zukunft der Schule? Was sind Ihre Ziele?
Für die Stiftsschülerinnen und -schüler möchten wir eine zentrale Anlaufstelle sein. Im Verein bündeln sich viele Kompetenzen: sei es für fachliche oder berufliche Fragen oder als Bindeglied zu Hochschulen.
Dieses Wissen und Expertise steht natürlich auch der Schulleitung zur Verfügung – sei es für fachliche oder auch strategische Fragen.
Ein weiteres Ziel ist, die Gemeinschaft der Ehemaligen auch jahrgansübergreifend zu stärken und enger zu vernetzen.
Welche Ziele und Visionen haben Sie für die Zukunft der Alumnivereinigung?
Ein übergeordnetes Ziel ist es, Synergien zwischen den beiden Ehemaligenvereinen – der Alt-Angelomontana und dem Alt-Engelberger-Verein – sowie der Schule zu schaffen.
Für unsere Mitglieder möchten wir mehr jahrgangsübergreifende Events anbieten. Eine solche Veranstaltung etabliert sich gerade: das Raclette-Essen und der gemeinsame Besuch des Kollegitheaters am Aufführungssamstag.
Mit unserem breiten Netzwerk und unserer Expertise können wir bei Bedarf auch die Lehrerschaft unterstützen, beispielsweise bei Betriebsführungen, Fachvorträgen oder wissenschaftlichen Projekten – natürlich auch die Schülerschaft.
Den ursprünglichen Gründungszweck, die finanzielle Unterstützung der Schule, möchten wir auf jeden Fall beibehalten. Unsere Vision ist, dass alle Ehemaligen Teil unseres Netzwerks werden.
Wie möchten Sie den Kontakt zu jüngeren Alumni stärken?
Eine aktive Akquise neuer Mitglieder ist essenziell, ebenso wie eine stärkere Präsenz innerhalb der aktuellen Schülerschaft. Wir überlegen ausserdem, wie wir den Vereinsbeitritt vereinfachen können, etwa durch die Einführung einer Passivmitgliedschaft.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Alumnivereinigung?
Vor allem wünsche ich mir einen deutlich aktiveren Verein, der jährlich ein bis zwei der neuen Ideen und Vorhaben konsequent umsetzt.
David Baschung, vielen Dank!