Maturaarbeit 2020
Bereits seit der 3. Primarklasse spiele ich Akkordeon. Es bereitete mir immer sehr viel Spass, zu üben und in Orchestern mitzuwirken. Nebst Konzerten nahm ich auch erfolgreich an Wettbewerben teil. Vor zwei Jahren wirkte ich mit meinem Akkordeon bei der Kollegitheateraufführung von Sherlock Holmes mit.
Weil für mich Musik immer eine wichtige Rolle spielte, war es naheliegend, dass ich für die Maturaarbeit etwas mit meinem Instrument mache. Ich hatte noch nie etwas Eigenes komponiert. Es bedeutete für mich eine neue Herausforderung, aber zugleich auch eine Chance, mich von einer neuen, kreativen Seite an die Musik heranzuwagen.
Sehr beeindruckend finde ich den Stil des Tangos. Es fasziniert mich, diesen Stil im Orchester oder alleine zu spielen. Die Stücke von Astor Piazzolla gefallen mir besonders gut. Sie lassen mich in eine andere Welt eintauchen. Wenn man einen Tango hört, klingt es nicht gleich wie z. B. klassische Musik, weil zum Beispiel Aufbau und Harmonien ganz anders sind. Herausfinden zu wollen, was diesen Unterschied ausmacht, brachte mich dann schliesslich auf folgende Forschungsfrage für meine Maturaarbeit:
To what extent did Astor Piazzolla develop the Tango through comparison of the pieces "Adios Nonino" by Astor Piazzolla (Tango Nuevo) with "El Choclo" by Angel Villoldo (traditional tango) and is it possible to create a similar piece to Piazzolla’s by using elements analysed in this Extended Essay.
Die Arbeit handelt, wie in der Forschungsfrage ersichtlich, von einem Vergleich zweier Stücke. Obwohl beides Tangos sind, hat Astor Piazzolla eine eigene Tangoart hervorgebracht, die nicht einem traditionellen Stil entspricht. Die Unterschiede zwischen beiden Stücken zeige ich in meiner Arbeit auf, indem ich analysiere, wo es auffällige Varianten gibt, die Typisches für jeden Stil aufzeigen.
Mit dem neu gewonnenen Wissen, welche Elemente ein Stück dieses Stils ausmachen, arbeitete ich an meinem eigenen Stück. Ich versuchte z. B. die Übergangstechnik von Piazzolla einzubauen oder auch rhythmische Elemente zu übernehmen. Des Weiteren verwendete ich für den Tango typische Harmonien, um die melancholische Stimmung herzustellen. Zum Schluss legte ich eine eigene Melodie über die Harmonien. Daraus resultierte dann mein eigener Tango "Alejo".
Sandro Marchon
Maturaklasse 2020