Pilgerreise nach Fischingen
Das Wetter konnte nicht schöner sein, als wir uns am Montag früh in Engelberg vor dem Kloster zur Pilgerreise trafen. Nach einer Einstimmung von Herrn Tirendi (Leiter Schulpastoral) startete die 1. Obergymnasialklasse mit unseren zwei anderen Begleitpersonen Daniela Grawehr und Pater Guido Muff Richtung Buochs.
Nach den ersten fast 30 km konnten wir unsere Füsse auf der Überfahrt mit dem Schiff nach Brunnen ausruhen, wo wir an diesem herrlichen Spätsommerabend sogar noch ein Bad im Vierwaldstättersee geniessen konnten. Wie jedes Jahr bewirtete uns Frau Bucheli reichlich und wir verbrachten eine angenehme Nacht im Stroh.
Am Dienstag nach einem kurzen Einlaufen nach Schwyz und einer Stärkung im Garten von Frau Grawehr nahmen wir die knapp 1000 Höhenmeter über das Haggenegg in Angriff. Die gute Laune ging uns nicht aus und so schafften es alle Teilnehmer am Dienstagabend wohlbehalten, wenn auch mit müden Beinen, nach Einsiedeln.
Immer noch von unglaublich schönem Herbstwetter begleitet, genossen wir die grossartige Aussicht auf den Zürichsee auf unserem Weiterweg nach Pfäffikon, wo Frau Stocker, unsere Klassenlehrerin uns begrüsste und über den Damm nach Rapperswil bis Goldingen begleitete. Unsere Stimmung – auch wenn man denken könnte, es ginge nicht noch besser – war am Nachmittag hervorragend und so liefen sich die etwa 30 km an diesem Tag fast wie von allein.
Motiviert und erholt brachen wir am Donnerstag zur letzten Etappe auf: durch das Tösstal über das Hörnli nach Fischingen. Auch an diesem Tag hatten wir Glück mit dem Wetter, denn die Sonne schien immer noch voll, aber es war nicht zu heiss, so dass wir auch diesen letzten Berg auf unserer Pilgerreise meisterten und am Nachmittag im Kloster Fischingen eintrafen. Einige von uns schienen immer noch nicht genug Sport getrieben zu haben und entschlossen noch ein HIIT-Training zu absolvieren, bevor wir nach einem Film und Werwölfeln etwas später als den Rest der Woche die bequemenden Betten genossen.
Am Freitagmorgen nach einem Abschlussgottesdient , in dem wir die Pilgerwoche noch einmal Revue passieren liessen, führte Pater Guido uns durch das Kloster. Begleitet von Orgel- und Klavierkonzert-Einlagen von unserem Mitschüler erforschten wir unter anderen die Geheimgänge des Klosters und trafen ganz erstaunt wieder vor unseren Zimmern ein, wo wir schweren Herzens am Ende unserer Pilgerreise angekommen waren und uns zur Bushaltestelle begaben für den Heimweg.
Viele Erlebnisse und Eindrücke werden uns lange in Erinnerung bleiben – vergessen werden wir die Erfahrung nicht, wie es ist, wenn man das Gefühl hat, es gehe nicht mehr weiter, weil der Rucksack zu schwer ist oder der Weg zu weit scheint oder die Schuhe zu sehr drücken. Und doch kommt man ans Ziel, wenn man sich gegenseitig motiviert und gut gelaunt bleibt.
Daniela Grawehr
Fachlehrerin Mathematik, PAM