Matura 2020
Schaut man sich die Fotos des Abschlussessens der diesjährigen Maturaklasse an, sieht man lauter zufriedene Gesichter. Nichts ist mehr von der Anspannung der letzten Wochen zu merken. Dem Warten auf die Entscheidung ob und in welcher Form die Maturaprüfungen stattfinden. Das ungewöhnliche letzte Semester, das Lernen ganz ohne die Nähe und den persönlichen Austausch mit den Mitschülerinnen und Mitschülern.
Dass diese Klasse eine Klasse ist, die sich Herausforderungen stellt und gemeinsam meistert, hat sie vielfach bewiesen.
Frisch im Obergymnasium und mit Roger Gasser als neuem Klassenlehrer ging es auf Pilgerreise: täglich mehr als 20 Kilometer Fussmarsch, insgesamt mehrere tausend Höhenmeter und Übernachten im Stroh. Es war für die Klasse ein Härtetest, der mit Bravour bestanden wurde. Jeder Einzelne hat nicht nur das Beste gegeben, ihr habt euch auch gegenseitig unterstützt, motiviert und mit Durchhalteparolen angestachelt. Trotz bleischweren Gliedern habt ihr dabei nie den Humor verloren. Das gemeinsame Feiern nach der lang ersehnten Ankunft im Kloster Fischingen war umso intensiver.
Euren Teamgeist und die Lust am Sport wird auch Sportlehrer Tobias Barmettler in Erinnerung bleiben: "Mir wird die Maturaklasse als sehr engagierte und motivierte Sportklasse in Erinnerung bleiben, welche auch sehr vielseitig interessiert war. Von der 1. UG bis zur 1. OG haben wir an zahlreichen freiwilligen Schulsportturnieren teilgenommen. Einmal hätte es in der Disziplin Volleyball fast mit der Qualifikation für den schweizerischen Schulsporttag geklappt. Wir verpassten diese als zweitplatzierte im Qualiturnier nur knapp."
Ansonsten hört man munkeln, dass ihr eine der hungrigsten, nimmersattesten und kulinarisch vielfältigsten Klassen in der Schulgeschichte seid. Die Sonderwoche in Paris wies Insidern zufolge fast ebenso viele Restaurantbesuche wie kulturelle Programmpunkte auf. Kulinarisch wagten einige von euch sogar das Experiment, Schnecken zu probieren.
"Wer viel lernt, soll auch viel feiern". Diese Maxime habt ihr gut verinnerlicht. Ab 2017 habt ihr jeweils Ende Juni, am jährlichen Abschlussfest in der Gletscherspalte, begonnen, im Hinblick auf eure eigene Maturaparty zu trainieren. Bewegte sich das Lehrgeld im ersten Jahr noch in astronomischen Höhen, so sitzt ihr in der Zwischenzeit fest im Sattel. Kleinere Ausrutscher, wie anlässlich der Theaterbar vom vergangenen Februar, werden locker als "Kollateralschaden" betitelt und verdrängt. Aber gearbeitet habt ihr ebenso hart. Manchmal vielleicht etwas minimalistisch aus der Sicht der einen oder anderen Lehrperson, aber wenn es darauf ankam, habt ihr doch noch elegant die Kurve genommen. Und letztendlich zählt das Ergebnis – und das eurer Matura kann sich sehen lassen: Ein Klassenschnitt von 4,8 ist nicht nur im Hinblick auf das zähe letzte Semester ein mehr als solides Ergebnis!
Es gäbe noch zahllose Geschichten und Anekdoten über euch zu erzählen, aber die warten bis zum Wiedersehen und der grossen offiziellen Abschlussfeier im September!