Studienreise nach Athen
Montag, 10.10.2022
Unsere Athen-Reise begann im frühen Morgengrauen oder besser gesagt noch in tiefer Nacht. Um 2 Uhr morgens fuhren wir von Engelberg nach Basel. Der Flug in die Hauptstadt Griechenlands verlief ohne Turbulenzen und wurde von wunderschöner Morgenstimmung begleitet. Endlich in Athen angekommen, mussten wir jedoch zuerst eine halbe Stunde auf die Metro warten. Eine weitere Stunde lang fuhren wir in einer Metro voller Menschen in das Zentrum von Athen. Wie typische Touristen liefen wir auf der Suche nach unserem Apartment durch die Gegend. Ein paar Mal mussten wir unseren Kurs ändern, bis wir schliesslich Erfolg hatten und das Apartment doch noch fanden. Wir konnten es aber erst um 15 Uhr beziehen, und darum gingen wir in ein nicht weit entferntes, gemütliches Restaurant, um dort etwas zu essen. Dieses Restaurant wird sich im Verlauf der Woche zu unserem Stammrestaurant entwickeln. Die einzelnen, eher kleinen Wohnungen in unserem Apartment «Circle Inn» waren sehr schön und gemütlich. Jede hatte ein eigenes Badezimmer und eine kleine Küche. Nach einer langen und erholsamen Siesta, in der alle ein wenig Schlaf nachholten, gingen wir Griechisch essen. Nach dem Essen genossen wir im gemütlichen Beisammensein noch einen Drink, der von einem Schüler gesponsert wurde. Anschliessend fielen alle mehr oder weniger todmüde ins Bett.
Dienstag, 11.10.2022
Am Dienstag stand ein Besuch der Akropolis auf unserem Tagesprogramm. Um circa 10 Uhr morgens begaben wir uns zu Fuss auf den Weg in den antiken Teil des heutigen Athens. Auf dem Weg holten sich die Hungrigen von uns noch ein kleines Frühstück. Mit vielen anderen Touristen und einer hoch stehenden Sonne, die den Aufstieg nicht erleichterte, stiegen wir zur Akropolis empor. Die antiken Tempelsäulen waren sehr beeindruckend. Herr Flückiger erzählte immer wieder einige Fakten zu den verschiedenen Bauten, wie dem Nike-Tempel, dem Parthenon und dem Erechtheion. Von der Akropolis aus sah man bis zum Piräus (Hafen) hinunter und weit in die Stadt hinein. Wir stiegen auf eine Aussichtsplattform, um die Aussicht zu geniessen und um uns vorzustellen, wie der Erfinder Daidalos im griechischen Mythos seinen Neffen Perdix von der Akropolis stiess.
Der Abstieg stellte sich einiges einfacher dar als der Aufstieg und einige von uns waren vor allem von den Treppenstufen beeindruckt, da sie – wie auch die Akropolis und der Areopag-Hügel – aus rutschigem Gestein bestehen. Kurz bestiegen wir dann den Areopag-Hügel des Ares, auf dem der Apostel Paulus dem griechischen Volk, das dazumal an mehrere Götter glaubte, von Geschichten eines anderen Gottes erzählte. Der Areopag ist sehr für sein rutschiges Gestein bekannt, daher musste man aufpassen, nicht den Halt zu verlieren und den Felsen hinunterzustürzen. Wir begaben uns dann von luftigen Höhen in die wunderschönen kleinen griechischen Gässchen. Es gab überall Shops, in denen Souvenirs verkauft werden, und wir konnten nicht widerstehen und mussten Geschenke und Erinnerungsstücke einkaufen. Kurz danach kamen wir zufällig an einem klassischen griechischen Restaurant vorbei. Wir stimmten ab und mit einer Überzahl wurde beschlossen, dort zu Mittag zu essen. Es wurde Gyros, griechischer Salat und Zaziki bestellt. Was sich sehr auszahlte, da das Essen köstlich war. «Galispera», «Guten Nachmittag» auf Griechisch, hiess es schon bald und wir gingen mit vollem Magen Richtung Akropolismuseum. Das Akropolismuseum beherbergt sehr vielen Statuen und es zeigt den Besucherinnen und Besuchern, welche griechischen Mythen und Gottheiten auf dem Parthenon abgebildet sind. Nach einer Stunde verliessen wir das Museum wieder. Da einige noch shoppen gingen und die anderen sich ins Circle Inn begaben, um vor dem Abendessen noch einmal auszuruhen, vereinbarten wir, uns um 20 Uhr wieder vor dem Circle Inn zu treffen. In der Nähe unserer Wohnung gingen wir dann Abendessen und es war wieder traditionell griechisch und wie immer köstlich. Am späteren Abend machten wir noch einen Abstecher in unser Stammrestaurant und tranken zusammen gemütlich ein Bier.
Mittwoch, 12.10.2022
Nachdem alle aufgestanden waren und sich bereit gemacht hatten, gingen wir los, um die Agora und die Stoa zu besichtigen. Die Agora war in früheren Zeiten ein Marktgelände und die Stoa eine Säulenhalle, in denen die Händler ihre Waren verkauften. Die gigantischen Säulen und auch die aufgestellten Statuen waren beeindruckend. Zudem hatte man von der Stoa eine wunderschöne Aussicht auf die Agora. Den Hephaistos-Tempel, der von hier aus zu sehen war, besuchten wir ein wenig später auch noch. Es ist einer der besterhaltenen Tempel Athens. Nachdem wir im Gebüsch neben dem Tempel noch eine kleine Schildkröte entdeckt hatten, stürzten wir uns in das geschäftige Treiben des Athener Flohmarktes. Jedoch machte uns das Einkaufen hungrig und wie üblich assen wir etwas in einem traditionellen griechischen Restaurant. Für das Nachmittagsprogramm gab es zwei Varianten. Die erste Variante war, nach Sounion ans Meer zu fahren und dort den Poseidon-Tempel anzuschauen. Jedoch hätten wir für die Hin- und Rückreise vier Stunden im Bus verbracht, deshalb entschieden wir uns, stattdessen das Technische Museum in Athen zu besuchen. Es war sehr spannend. Die Griechen waren bereits in der Antike sehr intelligent und erfanden technische Gegenstände, um sich ihr alltägliches Leben zu vereinfachen. Nach dem Museumsbesuch konnte man selbstständig seinen Abend bis 20 Uhr planen. Einige gingen wieder in den Strassen von Athen einkaufen, die anderen bevorzugten es, zurück ins Circle Inn zu gehen, um sich auszuruhen. Um 20 Uhr trafen wir uns alle wieder und gingen zusammen in ein Restaurant zum Abendessen.
Donnerstag, 13.10.2022
Wir starteten unseren Tag mit einem Brunch in unserem Stammrestaurant. Das Essen war top, doch die Portionen waren sehr gross. Nach dem ausgiebigen Frühstück gingen wir zurück ins Circle Inn. Wir teilten uns in Gruppen auf. Die Jungs wollten lieber in Athen bleiben wollten, um nochmals in die Altstadt zu gehen. Die Mädchen und Herr Flückiger hingegen entschieden sich, mit der Metro und dem Tram ans Meer zu fahren. Die Sonne schien angenehm, es gab eine Bar für die Verpflegung und das Wasser war erfrischend, aber trotzdem noch warm. Die zwei Gruppen assen individuell ihr Abendessen und nachdem wir alle wieder vereint im Zentrum von Athen waren, trafen wir uns, um zusammen den letzten Abend in Athen zu geniessen. Natürlich durfte ein Besuch in unserem Stammrestaurant nicht fehlen.
Freitag, 14.10.2022
Am letzten Tag in Athen mussten wir alle früh aufstehen, um die Metro um 8 Uhr zum Flughafen nicht zu verpassen. Nach einstündiger Fahrt kamen wir endlich am Flughafen an. Jedoch gab es Verzögerungen bei der Gepäckabgabe und bis wir alle unsere Koffer abgeben konnten, verpassten wir die Boarding-Zeit für unseren Flug. So sah man 14 Personen gehetzt durch den ganzen Flughafen rennen, um ihren Flug zurück in die Schweiz nicht zu verpassen. Wir kamen aber zum Glück noch rechtzeitig an und konnten ohne Probleme noch ins Flugzeug einsteigen. Pünktlich um 11 Uhr flogen wir in Athen ab und kamen zweieinhalb Stunden später in Basel an. Wir verabschiedeten uns voneinander und alle traten die individuelle Heimreise nach Basel, Zürich, Bern, Sarnen und Engelberg an.
Es war ein wunderschöner und lustiger Trip in Griechenlands Hauptstadt Athen, den wir alle noch lange in Erinnerung haben werden und jeder von uns nochmals machen würden, wenn wir die Möglichkeit hätten.
Mira Niederberger
4. OG